Wenn ein politischer Prozess diskriminierungssensibel sein soll, ist es unabdingbar, die Perspektiven marginalisierter Bevölkerungsgruppen wahrzunehmen und aktiv einzubeziehen.
Wie stellen Sie die systematische Einbindung marginalisierter Bevölkerungsgruppen bei der Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen sicher, um mögliche Diskriminierungsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu berücksichtigen?
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Die CDU hat auf unsere Fragen mit einer Stellungnahme geantwortet. |
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Für uns ist wichtig zu erfahren, wie Gesetze in der Praxis funktionieren. Deswegen sind Rückmeldungen von Betroffen für uns entscheidend. Solche Hinweise erreichen uns auf ganz unterschiedlichen Wegen, wir werten sie sorgfältig aus und gehen den Hinweisen nach. Wir suchen auch gern selbst aktiv Kontakt, wenn wir der Ansicht sind, dass es Probleme bei der Umsetzung von Gesetzen gibt. Im Gesetzgebungsprozessen ist es üblich, dass Betroffenengruppen und ihre –verbände eng mit eingebunden werden, um ihre Perspektive und Problemlagen in den Entstehungsprozess von Gesetzen einzubringen. |
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Wir halten es für unerlässlich, dass Gleichstellung und der Schutz vor Diskriminierung in allen Bereichen der parlamentarischen Arbeit durchgehend Berücksichtigung findet. Im Rahmen von parlamentarischen Anhörungsverfahren und der Ausschussarbeit, sowie durch die ständige Rückkopplung mit Parteigremien und Akteuren der Zivilgesellschaft, stellen wir sicher, dass die Positionen der Vertreter*innen von marginalisierten Bevölkerungsgruppen in die parlamentarischen Entscheidungsprozessen grundsätzlich mit einbezogen werden. |
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Es gehört zu den Grundsätzen linker Politik, gerade die Interessen „marginalisierter Bevölkerungsgruppen“ in den Fokus zu rücken und parlamentarsich zu vertreten. Durch zahlreiche (persönliche) Kontakte zu den verschiedenen Gruppen und – soweit vorhanden – Interessenvertretungen sind wir im steten Austausch und sensibilisiert. |
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Wir greifen bei der Erarbeitung von Papieren stets auf die Kompetenz von Betroffenen zurück. Das werden wir auch bei unserer Arbeit in der Bürgerschaft weiter so umsetzen. Dabei versuchen wir den Radius der Betroffenheit so weit wie möglich zu fassen, um frühzeitig auch Problemlagen an den Rändern des Themas aufgreifen zu können. Grundsätzlich nehmen wir Hinweise aller Bevölkerungsgruppen gern auf und verarbeiten sie entsprechend weiter. |
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Von der AfD haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten. |
Bewertung
So haben wir bewertet: Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Skala mit Hilfe eine Smileysystems. Für die Gesamtbewertung ist es besonders wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch tatsächlich geeignet sind, um Diskriminierung entgegenzuwirken, daher ergibt sie sich aus dem gewichteten arithmetischen Mittel der drei Kriterien. 50 Prozent der Gesamtwertung wird dabei von der Effektivität der Maßnahme bestimmt, jeweils 25 Prozent von der Sensibilität für Problemlagen und von der Konkretion.
CDU | SPD | GRÜNE | DIE LINKE | FDP | AfD | |
Sensibilität für Problemlage |
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Konkretion der Maßnahme |
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Effektivität der Maßnahme |
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Bewertung insgesamt |
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