Diskriminierungsschutz als Menschenrechtspflicht

Diskriminierung ist eine Lebensrealität für viele Menschen in Hamburg. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) haben 35,6 Prozent aller Menschen in Deutschland im Zeitraum von 2013 bis 2015 Diskriminierung erlebt – nicht nur wegen einer Zugehörigkeit zu “typischen Randgruppen“, sondern beispielsweise wegen ihres Lebensalters oder ihres Geschlechts. Diskriminierung geht daher alle etwas an.

Diskriminierung verschlechtert die Chancen fähiger Bewerber*innen in Arbeit zu kommen, einen angemessenen Lohn zu erhalten oder befördert zu werden. Diskriminierendes Mobbing am Arbeitsplatz und im Alltag kann zu körperlichen und psychischen Erkrankungen führen. Diskriminierung schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen, auf das unsere Demokratie angewiesen ist. Kurz: Diskriminierung hat fatale Folgen für die konkrete wirtschaftliche und soziale Realität von Individuen und der Gesellschaft als Ganzes. Antidiskriminierungspolitik ist daher Menschenrechtspolitik.