Unisex-Toiletten ausweisen

In vielen Schulen, Hochschulen und Landesbehörden gibt es bislang ausschließlich nach Geschlechtern getrennte Toiletten für Männer und Frauen sowie Behindertentoiletten. Menschen, die sich weder als männlich noch weiblich verorten, werden gezwungen, hierbei doch eine Zuordnung vorzunehmen. Auch Personen, die sich in einem anderen Geschlecht verorten, als ihnen von ihren Mitmenschen zugeschrieben wird, erleben immer wieder Irritationen und Anfeindungen, wenn sie die für sie passende Toilette aufsuchen.

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, einige Toiletten in Hochschulen und Schulen so zu beschildern, dass diese von allen Geschlechtern benutzt werden könnten?
  2. Werden Sie in den Ihnen unterstehenden Landesbehörden einzelne Toiletten als Unisex-Toiletten ausweisen?

Wir werden das Anliegen prüfen.

Wir sind der Meinung, dass man über solche Themen nicht viel sprechen sollte, sondern: einfach machen.

Ja, es gibt bereits einige gute Beispiele für die Umsetzung von Unisex-Toiletten. Oftmals bedeutet es nicht die Einführung von neuen Toilettenräumen, sondern ist durch Beschilderung leicht umsetzbar. Dies gilt aus unserer Sicht natürlich auch für Unisex-Toiletten in Landesbehörden oder dem Landtag.

Ja.

Jeder sollte, ohne sich stigmatisiert oder unwohl zu fühlen, eine Toilette an Schulen oder Hochschulen besuchen können. Die Beschilderung von Toiletten sollte aber nicht landesweit für alle Institutionen von der Politik geregelt werden. Die sächsischen Hochschulen können in eigener Zuständigkeit entscheiden, ob durch die Umbenennung von Toiletten oder baulichen Maßnahmen, Diskriminierungen abgebaut werden können.

Von der AfD haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Bewertung

So haben wir bewertet: Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Skala mit Hilfe eine Smileysystems. Für die Gesamtbewertung ist es besonders wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch tatsächlich geeignet sind, um Diskriminierung entgegenzuwirken, daher ergibt sie sich aus dem gewichteten arithmetischen Mittel der drei Kriterien. 50 Prozent der Gesamtwertung wird dabei von der Effektivität der Maßnahme bestimmt, jeweils 25 Prozent von der Sensibilität für Problemlagen und von der Konkretion.

CDU SPD GRÜNE DIE LINKE FDP AfD
Sensibilität für Problemlage
Konkretion der Maßnahme
Effektivität der Maßnahme
Bewertung insgesamt
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