by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige erleben sich in unserer Gesellschaft als benachteiligt und ausgegrenzt. In Sachsen existieren im Bereich des Arbeitslebens kaum Alternativen zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Bei aller Anerkennung der dort geleisteten Arbeit steht das System der Segregation des Arbeitsmarktes der UN–Behindertenrechtskonvention entgegen, die gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen, ungeachtet einer Behinderung oder sonstigen Einschränkung, fordert.
Die Eingliederung von Menschen mit Beeinträchtigungen verschiedenster Art in den ersten Arbeitsmarkt einer zu stark und einseitig auf Leistungsfähigkeit orientierten Gesellschaft gestaltet sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen schwierig. Eltern behinderter Kinder, die in den vergangenen Jahren einen integrativen Bildungsweg beschreiten konnten, suchen zunehmend nach Möglichkeiten, auch im Arbeitsbereich „inklusiv“ bleiben zu können. In den Werkstätten für Behinderte gibt es eine wachsende Anzahl junger Menschen, die Bedürfnisse nach alternativen Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen äußern. Von Seiten staatlicher Institutionen wird diesen Bedürfnissen kaum Rechnung getragen.
Leider bestehen auch bei vielen etablierten Trägern der Behindertenhilfe diffuse Befürchtungen und somit mangelnde Motivation für eine umfassende Öffnung nach außen. Deshalb möchten wir eine inklusive Begegnungsstätte in unserer Stadt Annaberg-Buchholz initiieren und betreiben, die Mitarbeitern und Gästen mit und ohne Behinderung Beschäftigungs-, Begegnungs- und Teilhabemöglichkeiten schafft und Mut machen soll zu gemeinsamem Arbeiten und Leben. Das Projekt gliedert sich in zwei Bereiche: ein Cafe mit Imbissbereich und eine Herberge. Grundsätzlich sollen in allen Bereichen der Einrichtung sowohl Mitarbeiter*innen mit als auch ohne Behinderung tätig sein. Außerdem möchten wir weitreichende Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zum Thema Teilhabe und Inklusion leisten.
Instagram: @annasascha.ev
by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Das Antidiskriminierungsbüro (ADB) Sachsen ist eine zentrale Anlaufstelle im Freistaat Sachsen für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Als gemeinnütziger, eingetragener Verein unterstützen wir seit 2004 Menschen bei der Durchsetzung ihrer Interessen zum Schutz vor konkreten Benachteiligungen wegen rassistischer oder ethnischer Zuschreibungen, des Geschlechts, der sexuellen Identität, einer Beeinträchtigung, des Lebensalters, der Religion bzw. Weltanschauung.
Wir werden bei allen genannten Diskriminierungstatbeständen aktiv und verfolgen damit den horizontalen Ansatz, der auch den Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union und dem bundesdeutschen Allgemeinen Gleichbehandlugsgesetz (AGG) vom 18.08.2006 zugrunde liegt. Unsere Vision: Ein gesellschaftliches Klima von Akzeptanz, Vielfalt und Teilhabegerechtigkeit. Wir arbeiten darauf hin, dass Verschiedenheit als Vorteil und Chance erlebt wird und soziale Kompetenzen zum Umgang mit Verschiedenheit erlernt werden.
Web: www.adb-sachsen.de
by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Im Bündnis gegen Rassismus haben sich Verbände, Vereine und Selbstorganisationen zusammengeschlossen um gemeinsam ein Zeichen gegen den Rassismus in Sachsen zu setzen. Uns vereint die Vision von einer friedlichen Welt, die durch ein solidarisches und respektvolles Miteinander aller Menschen und den gleichberechtigten Zugang zu materiellen und ideellen Ressourcen geprägt ist. Gemeinsam treten wir für eine Gesellschaft ein, in der die Menschenrechte entsprechend der UN-Menschenrechtscharta geachtet werden und damit jeder Mensch unabhängig von Herkunft und Religion frei von Rassismus und Diskriminierung leben kann.
Die Bündnismitglieder sind sich einig: Rassismus hat viele Facetten, er zeigt sich in Ämtern und Behörden, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt und in vielen weiteren, alltäglichen Situationen – Rassismus ist Alltag für viele Menschen in Sachsen. Doch wo sich andernorts eine kritische Öffentlichkeit gebildet hat, die das eigene Handeln sowie den Rassismus in Politik und Gesetz reflektiert, wird in Sachsen geschwiegen, weggeschaut und ignoriert. Eine kritische Stimme ist dringend notwendig, denn allzu häufig folgt auf Ignoranz der tätliche Übergriff. Dieser stillschweigenden Akzeptanz des unterschwelligen wie des offensichtlichen Rassismus‘ wollen wir entgegenwirken – für ein menschenwürdiges Sachsen.
Die Mitgliedsorganisationen kommen aus allen gesellschaftlichen Bereichen und bringen somit unterschiedliche Perspektiven und Ressourcen in das Bündnis ein. Sie unterstützen sich gegenseitig, um Wissen und Kompetenzen zu erweitern und um Rassismus entgegenzutreten. Wir bündeln und vermitteln Bildungsangebote, die Rechtspopulismus und Rassismus entgegenwirken und globale Fluchtursachen (wie Klima- und Ressourcenungerechtigkeit) erklären.
Wir bilden eine Lobby für von Rassismus Betroffene. Außerdem stärken wir diejenigen, die sich für schulische und außerschulische politische Bildung und im Bereich der rassismuskritischen Bildungsarbeit einsetzen. Wir sensibilisieren für das Thema Rassismus und dessen Auswirkungen durch konkrete Kampagnen und gemeinsame Veranstaltungen. Diese wenden sich angesichts zunehmender rechtspopulistischer und rassistischer Diskurse explizit an die breite sächsische Bevölkerung auch mit Hinblick auf die Landtagswahl 2019.
Web: www.buendnisgegenrassismus.de
by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Der Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V. (DSM) ist ein landesweit tätiger, demokratischer, überparteilicher und überkonfessioneller Verband, der die gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen aller Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen auf Landesebene vertritt. Der DSM hat sich am 8. April 2017 in Dresden gegründet. Dem Verband gehören aktuell 39 Migrant*innenorganisationen und Initiativen an, die sich aktiv für die Integration von Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen einsetzen und diese in den Prozess einbeziehen.
Der DSM versteht sich als legitimierter Gesprächspartner gegenüber der Landesregierung, allen relevanten Organisationen auf Landesebene sowie den Landesverbänden in anderen Bundesländern. Der DSM setzt sich dafür ein, dass Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund ihre kulturelle Identität wahren können und ist um ein harmonisches und gewaltfreies Zusammenleben der gesamten sächsischen Bevölkerung bemüht.
Der Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V. soll in Sachsen lebenden Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben ermöglichen, weiterentwickeln und fördern.
Facebook: Dachverband sächsischer Migrant:innenorganisationen e.V.
by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Der different people e.V. ist seit 2002 ein Beratungs-/ Hilfs- und Kommunikationsangebot für alle Menschen, die mit ihrer sexuellen Orientierung/ geschlechtlichen Identität selbst oder/und mit ihrer Umwelt auf Grund dessen in Konflikt geraten sind. Wir leisten Aufklärung und Information über L(i)ebensrealitäten, deren Herausforderungen und Chancen, z.B. in Bezug auf neue Familienbilder, Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten, Förderung von Toleranz und Akzeptanz, sowie Stärkung von Handlungskompetenzen und Antidiskriminierung.
Dazu bieten wir verschiedene Bildungsworkshops mit dem Schwerpunkt Antidiskriminierungsarbeit mit sexualpädagogischem Ansatz an. Ebenfalls leisten wir professionelle Beratung und Begleitung für Menschen, die aufgrund ihrer L(i)ebensrealität auf Probleme, Ausgrenzung oder Ratlosigkeit stoßen – unabhängig, ob mit sich selbst oder ihrem Umfeld. Auch für Angehörige, Freunde oder Interessierte, die mehr über die Themen Homo-, Bi-, Pan-, Asexualität/-romantik, etc. oder Trans*- oder Inter*geschlechtlichkeit wissen oder einfach nur verschiedene Fragen beantwortet haben möchten, gibt es immer offene Ohren und helfende Antworten. Dafür bietetder Verein auch liebevoll und gemütlich gestaltete Räumlichkeiten – einen geschützten Ort, der zum Erfahrungsaustausch, zum Lachen und Wohlfühlen einlädt.
Web: www.different-people.de
by woll | Aug. 5, 2021 | ltwsn2024, Organisation
Ziel der Arbeit des Genderkompetenzzentrums ist es Benachteiligung auf Grund von gesellschaftlichen Geschlechterrollen abzubauen. Wir haben die Vision einer Gesellschaft, in der Frauen* gleichberechtigt am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilnehmen wollen und können. Die Arbeit richtet sich gegen die strukturelle Diskriminierung von Frauen* und für ein gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter. Dabei berücksichtigen wir, dass unsere Lebensrealitäten und gesellschaftlichen Chancen nicht nur durch unser jeweiliges Geschlecht geprägt werden, sondern auch durch Zuschreibungen von ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Gesundheit/Krankheit oder Lebensalter. Wir vernetzen und stärken Akteur*innen für die Gleichstellungsarbeit in urbanen Zentren und im ländlichen Raum Sachsens sowie darüber hinaus:
- Frauen*- und Gleichstellungsprojekte
- Gleichstellungsbeauftragte und Personalrät*innen
- Institutionen der Erwachsenenbildung und wissenschaftliche Einrichtungen
- Zivilgesellschaftlich und politisch Engagierte
Gemeinsam mit regionalen Kooperationspartner*innen bringen wir gleichstellungspolitische Perspektiven in die unterschiedlichsten Handlungsfelder von Gesellschaft und Politik ein.In unseren Bildungsangeboten im Querschnittsbereich Gender thematisieren wir strukturelle Ungleichheiten und sensibilisieren für geschlechtsbezogene Diskriminierungen. Wir stärken persönliche und fachliche Kompetenzen der Teilnehmenden und erarbeiten Arbeits- und Lösungsansätze für die Etablierung geschlechtergerechter Strukturen und Umfelder. Unsere Veranstaltungen und Projekte haben den Anspruch zum aktiven Eintreten gegen Diskriminierung auf Grund von Geschlecht zu motivieren. Das Genderkompetenzzentrum Sachsen wird gefördert mit Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz – Staatsministerin für Gleichstellung und Integration und liegt in Trägerschaft des FrauenBildungsHaus Dresden e.V.
Web: www.genderkompetenz-sachsen.de