Im Bündnis gegen Rassismus haben sich Verbände, Vereine und Selbstorganisationen zusammengeschlossen um gemeinsam ein Zeichen gegen den Rassismus in Sachsen zu setzen. Uns vereint die Vision von einer friedlichen Welt, die durch ein solidarisches und respektvolles Miteinander aller Menschen und den gleichberechtigten Zugang zu materiellen und ideellen Ressourcen geprägt ist. Gemeinsam treten wir für eine Gesellschaft ein, in der die Menschenrechte entsprechend der UN-Menschenrechtscharta geachtet werden und damit jeder Mensch unabhängig von Herkunft und Religion frei von Rassismus und Diskriminierung leben kann.
Die Bündnismitglieder sind sich einig: Rassismus hat viele Facetten, er zeigt sich in Ämtern und Behörden, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt und in vielen weiteren, alltäglichen Situationen – Rassismus ist Alltag für viele Menschen in Sachsen. Doch wo sich andernorts eine kritische Öffentlichkeit gebildet hat, die das eigene Handeln sowie den Rassismus in Politik und Gesetz reflektiert, wird in Sachsen geschwiegen, weggeschaut und ignoriert. Eine kritische Stimme ist dringend notwendig, denn allzu häufig folgt auf Ignoranz der tätliche Übergriff. Dieser stillschweigenden Akzeptanz des unterschwelligen wie des offensichtlichen Rassismus‘ wollen wir entgegenwirken – für ein menschenwürdiges Sachsen.
Die Mitgliedsorganisationen kommen aus allen gesellschaftlichen Bereichen und bringen somit unterschiedliche Perspektiven und Ressourcen in das Bündnis ein. Sie unterstützen sich gegenseitig, um Wissen und Kompetenzen zu erweitern und um Rassismus entgegenzutreten. Wir bündeln und vermitteln Bildungsangebote, die Rechtspopulismus und Rassismus entgegenwirken und globale Fluchtursachen (wie Klima- und Ressourcenungerechtigkeit) erklären.
Wir bilden eine Lobby für von Rassismus Betroffene. Außerdem stärken wir diejenigen, die sich für schulische und außerschulische politische Bildung und im Bereich der rassismuskritischen Bildungsarbeit einsetzen. Wir sensibilisieren für das Thema Rassismus und dessen Auswirkungen durch konkrete Kampagnen und gemeinsame Veranstaltungen. Diese wenden sich angesichts zunehmender rechtspopulistischer und rassistischer Diskurse explizit an die breite sächsische Bevölkerung auch mit Hinblick auf die Landtagswahl 2019.