In Sachsen gibt es keinen Bildungsurlaub. Bildungsurlaub ist wichtig für die Weiterbildung.
Warum gibt es in Sachsen keinen Bildungsurlaub und was wollen Sie ändern?
KategorienArbeit, Behinderung, Bildung, Experten in eigener Sache, Sozialer Status
SchlagworteFort- und Weiterbildung
In Sachsen gibt es keinen Bildungsurlaub. Bildungsurlaub ist wichtig für die Weiterbildung.
Warum gibt es in Sachsen keinen Bildungsurlaub und was wollen Sie ändern?
Wir lehnen bei der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt alle Maßnahmen strikt ab, die die notwendige Arbeitszeit reduzieren wie beispielsweise einen fünftägigen „Bildungsurlaub“.
Im Freistaat Sachsen und in Bayern gibt es keine generelle Bildungsfreistellung. Es gibt in Sachsen aber Tarifverträge und gesetzliche Regelung, die dennoch eine Freistellung möglich machen. Zudem wurden in Sachsen Instrumente geschaffen, um die Weiterbildung zu verbessern. Berufliche, allgemeine, kulturelle und politische Weiterbildung der Bürger erfolgt zum Beispiel gemäß Weiterbildungsgesetz. Die berufliche Weiterbildung wird zudem durch einen Weiterbildungsscheck finanziell unterstützt. Das geschieht mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds. Dazu werden ab 2023 bis 2027 Finanzmittel bereitgestellt werden. Unternehmen können außerdem berufliche Weiterbildung für ihre Beschäftigten oft mit 50 Prozent über eine Förderung bezuschussen lassen.
Die Beschäftigten können zukünftig wieder den „Weiterbildungsscheck individuell“ beantragen. Damit werden ihnen bis zu 80 Prozent der Kosten als Zuschuss erstattet. Die Weiterbildung muss auch nicht im Interesse des Arbeitgebers sein.
Mit diesen Maßnahmen fördern wir die Eigenverantwortung. Das wollen wir auch in Zukunft beibehalten.
Anders als in 14 anderen Bundesländern gibt es in Sachsen keinen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsfreistellung, weil die CDU entsprechende Initiativen bisher immer abgelehnt hat. In Zeiten des Wandels gewinnen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Beschäftigten immer mehr an Bedeutung. Wir beteiligen uns daher am Bündnis „5 Tage Bildungszeit für Sachsen” und unterstützen den Volksantrag für ein Bildungsfreistellungsgesetz. Mit einem Rechtsanspruch auf bezahlte Freistellung an fünf Arbeitstagen pro Jahr werden berufliche, politische, allgemeine und kulturelle Weiterbildung sowie die Qualifizierung im Ehrenamt unterstützt. Wir fordern die Unternehmen dazu auf, Qualifizierung nicht nur möglich zu machen, sondern auch aktiv zu fördern. Viele Beschäftigte sind bereit, sich weiter zu qualifizieren. Sie müssen darin unterstützt werden.
In Sachsen gibt es keinen Bildungs-Urlaub. Denn es gibt kein Gesetz dafür. Wir BÜNDNIS-GRÜNE wollen das ändern.
Es soll auch in Sachsen Bildungs-Urlaub geben. Das heißt: Arbeit-Nehmer sollen extra Urlaubs-Tage für Weiter-Bildungen und Kurse bekommen.
Alle Menschen sollen die Chance zu Weiter-Bildungen haben. Dort können sie neue Dingen lernen. Das ist wichtig für die persönliche und berufliche Entwicklung. Und sorgt für gleiche Chancen.
Wir fordern: in Sachsen soll es fünf Tage Bildungs-Urlaub pro Jahr geben. Das ist besonders wichtig für Menschen, die ehrenamtlich arbeiten.
Die Linke setzt sich sehr intensiv für den Bildungsurlaub in Sachsen ein. Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt ändern sich ständig und die Menschen brauchen genug Zeit, um sich dafür fortzubilden. Auch für eine inklusive Gesellschaft brauchen wir mehr Bildungszeit – vor allem für Menschen ohne Behinderungen! Fast alle Bundesländer haben so ein Gesetz, aber in Sachsen wird es von der CDU und den Arbeitgeberverbänden blockiert. Aktuell arbeitet Die Linke zusammen mit anderen Parteien, Gewerkschaften und Verbänden für einen Volksantrag „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“ und sammelt Unterschriften. Im Landtag werden wir uns dafür einsetzen, dass dieses Gesetz auch wirklich umgesetzt wird.
Sachsen ist eines der wenigen Bundesländer in Deutschland, das kein gesetzlich verankertes Recht auf Bildungsurlaub gewährt. Dies ist bedauerlich, denn Bildungsurlaub ist ein wichtiges Instrument, um lebenslanges Lernen zu fördern und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich beruflich und persönlich weiterzubilden.
Bildungsurlaub trägt dazu bei, die Kompetenzen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu stärken, ihre beruflichen Chancen zu verbessern und die Innovationskraft der Wirtschaft zu fördern. In einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt ist es unerlässlich, dass Beschäftigte regelmäßig die Gelegenheit erhalten, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern.
Unser Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit setzt sich entschieden dafür ein, dass auch in Sachsen endlich ein gesetzliches Anrecht auf Bildungsurlaub eingeführt wird. Wir fordern ein Landesgesetz, das jedem Beschäftigten mindestens fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr garantiert. Dies sollte sowohl für berufliche Weiterbildungen als auch für politische und gesellschaftliche Bildungsangebote gelten.
Wir sind der festen Überzeugung, dass ein solcher Schritt nicht nur den Einzelnen, sondern auch der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Ein gut gebildetes und informiertes Bürgertum ist die Grundlage für eine lebendige Demokratie und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Deshalb werden wir uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Sachsen nicht länger ein Nachzügler in dieser wichtigen Frage bleibt.
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für die Arbeitgeber von essenzieller Bedeutung, die eigenen Mitarbeiter weiterzubilden und ihnen Möglichkeiten zur Bildung einzuräumen. Eine gesetzliche Vorgabe ist dafür nicht nötig. Denn Arbeitgeber, die diese Möglichkeiten heutzutage nicht anbieten, wird der Markt ganz schnell bestrafen: Ihre Angestellten werden zu Mitbewerbern wechseln, die Weiterbildung fördern und ermöglichen.