Unsere Grundsätze: Wir Freie Demokraten wollen das Transsexuellengesetz abschaffen und durch ein Selbstbestimmungsgesetz ersetzen. Änderungen des Geschlechtseintrags im Personenstand müssen ohne diskriminierende Hürden grundsätzlich per Selbstauskunft möglich sein. Ein erweitertes Offenbarungsverbot soll vor Diskriminierung schützen. Aufklärungs- und Beratungsangebote wollen wir stärken. Die Kosten geschlechtsangleichender Behandlungen müssen vollständig von den Krankenkassen übernommen werden. Medizinisch nicht notwendige genitalverändernde Operationen an intergeschlechtlichen Kindern sind wirksam zu verbieten, um deren Selbstbestimmung zu stärken.
Für die Alltagspraxis bedeutet das konkret, dass medizinisches Personal über die vorhandenen Fachpraxen hinaus, für die besonderen Bedürfnisse von LSBTI geschult werden muss. Hier liegt die besondere Herausforderung in der entsprechende Anpassung möglichst verpflichtender Lehrelemente in Ausbildung bzw. Studium.
Wir treten dafür ein, dass der Senat auf die notwendigen Anpassungen und Umsetzung der Curricula hinwirkt, die der runde Tisch „Diskriminierung von LSBTIQ“ laut Antwort des Senats auf die Schriftliche Anfrage von Sebastian Czaja MdA „Medizinische Versorgung für Transpersonen“ vom 7.11.2020 entwickeln sollte. https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-25267.pdf
Wir begrüßen darüber hinaus die Bemühungen von Verbänden der Regenbogen-Community mit den Vertretungen der medizinischen Fachdisziplinen zu verbindlichen Empfehlungen und Richtlinien für den nichtdiskriminierenden Umgang mit Trans-, Inter- und nicht-binären Menschen zu kommen.