Unter Antidiskriminierungskultur versteht das Netzwerk eine im Alltag und in allen relevanten Lebensbereichen wirksame Sensibilität für Diskriminierung und einen effektiven Benachteiligungsschutz für Betroffene. Für uns heißt das, dass einzelne Menschen aber auch Institutionen in konkreten Diskriminierungsfällen zu konstruktiver Auseinandersetzung und zu nachhaltigen Veränderungen bereit sind.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umsetzung einer Antidiskriminierungskultur ist der Aufbau eines wohnortnahen, niedrig schwelligen Unterstützungsangebotes für Betroffene von Diskriminierung. Alle Mitgliedsorganisationen bieten Beratung an. Die Beratungsansätze und -angebote sind unterschiedlich, haben aber alle Schnittmengen mit Antidiskriminierungsberatung, denn Diskriminierung tritt als relevantes Thema bei allen Netzwerkpartner_innen in der Arbeitspraxis auf. Über die Beratungsarbeit hinaus sind die Mitgliedsorganisationen mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig, z.B. Antidiskriminierungsberatung nach den Standards des Antidiskriminierungsverbands Deutschland (advd), Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit, Gemeinwesenarbeit und politische Lobbyarbeit.
Die Mitgliedsorganisationen des Netzwerkes arbeiten in unterschiedlichen Arbeitsfeldern schwerpunktmäßig zu den Themen Behinderung, Migration, Rassismus, sexuelle Identität, Gender, Lebensalter, Religion/Weltanschauung und Demokratieentwicklung. Sie betrachten Diskriminierung als eine problematische gesellschaftliche Realität und haben beschlossen, im Rahmen eines merkmalsübergreifenden, horizontalen Netzwerkes zusammenzuarbeiten. Ihr gemeinsames Ziel ist die Etablierung einer gelebten Antidiskriminierungskultur in Sachsen.