Das Angebot an barrierefreien Wohnungen erhöhen

Barrierefreie Wohnungen sind wichtig, damit Menschen mit körperlichen Einschränkungen selbstständig leben können.

Wie wird Ihrer Partei in der kommenden Legislatur das Angebot an barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen dem Bedarf entsprechend erhöhen?

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Die Sächsische Union setzt sich seit vielen Jahren für eine stabile Förderung des Baus barrierefreier Wohnungen ein.

Gemeinsam mit Bundesmitteln wird seit 1. Juli 2017 im Freistaat Sachsen der barrierefreie Umbau von Wohnraum für Mieter sowie Eigentümer einer Eigentumswohnung oder eines Wohnhauses mit Zuschüssen gefördert. Förderfähig sind barrierereduzierende Baumaßnahmen, wenn diese wegen einer voraussichtlich dauerhaften Mobilitätseinschränkung des Mieters oder des selbstnutzenden Wohneigentümers oder eines in einem Haushalt wohnenden Angehörigen erforderlich sind. Ziel dieser Förderung ist es, dass Menschen möglichst lange und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Zuhause und ihrem sozialen Umfeld weiterleben können. Das barrierefreie Bauen und Umbauen wollen wir verstärkt fördern. Hinsichtlich der Bezahlbarkeit von Wohnraum stehen wir grundsätzlich für sichere Rahmenbedingungen für Investitionen und Bauen und wollen u.a. einen Fokus auf den sozialen Wohnungsbau legen.

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Wir betrachten das selbstbestimmte Wohnen als wesentlichen Teil einer modernen und auf alle. Menschen ausgerichteten Wohnungsbaupolitik. Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen oder Behinderungen sollen so lange wie möglich im gewohnten Umfeld leben können. Wir wollen weiterhin die Schaffung von altersgerechten, barrierefreien und barrierearmen Wohnungen fördern und bestehende Programm ausweiten. Früher setzen wir mit der Förderung von Mehrgenerationenhäusern an: Wohngemeinschaften über Generationen hinweg erleichtern Haushalt, Kinderbetreuung, Nachhilfe, Einkäufe und einfache Hilfestellungen der Pflege. Wir wollen den Bau von bezahlbaren Wohnungen in Sachsen steigern und unterstützen gemeinschaftliche Bauund Wohnprojekte, auch generationenübergreifend.

Wir unterstützen die vom „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ angeregte Definition für einen Mindeststandard für den Neubau von Wohnungen, sodass neu gebaute Wohnungen im Bedarfsfall schnell barrierefrei umgerüstet werden können. In diesem Rahmen wird auch eine Reform der Musterbauordnungen sowie der Landesbauordnungen hinsichtlich der Anzahl der barrierefreien und mit dem Rollstuhl nutzbaren Wohnungen pro Gebäude oder der Einbau eines Fahrstuhls diskutiert, was wir ebenfalls unterstützen.

Wir wollen feststellen lassen, wie sich die Bedarfe an barrierefreien und barrierearmen Wohnungen in Sachsen weiterentwickelt haben und noch weiterentwickeln werden und ob dies über bestehende Förderprogramme abgedeckt werden kann. Die Vorschriften für bauliche Umsetzungen zu Barrierefragen sind meist DIN-Normen, im Fall von Wohnungen ist DIN 18040-2 einschlägig. Hier werden wir prüfen, welche Regelungen dieser DIN-Norm bei Anwendung der technischen Bauvorschriften bislang zum Tragen kommen und ob dies ohne größeren Aufwand im Sinne der Barrierefreiheit geändert werden kann.

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Wir BÜNDNIS-GRÜNE wollen: Menschen sollen selbst-ständig in ihrer eigenen Wohnung leben können. Dafür brauchen wir mehr barrierefreie Wohnungen.

Wir finden:

  • Neue Wohnungen müssen immer barriere-frei gebaut werden. Das soll so in der Sächsischen Bau-Ordnung stehen.
  • Alle Bau-Projekte von Städten und dem Land müssen immer barriere-frei geplant werden.
  • Besonders wichtig ist das bei alten Häusern. Auch Denkmäler müssen barrierefrei umgebaut werden.
  • Es soll mehr Geld für den Bau und Umbau von barriere-freien Wohnungen geben.
  • Es soll gute Beratung geben: Für einen barriere-freien Umbau von Wohnung. Es soll auch mehr Beratungs-Angebote und Informationen in Leichter Sprache geben.
  • Barriere-frei zu bauen soll schon Bestand-Teil in der Ausbildung sein. Zum Beispiel für Architekten und Handwerker.
  • Es soll ein Kurs-Angebot über barriere-freies Bauen geben.
  • Wir wollen in Sachsen ein Monitoring für barriere-freie Wohnungen. Das bedeutet: Die Anzahl von barriere-freien Wohnungen soll beobachtet werden. So können wir besser planen. Und mehr barriere-freie Wohnungen bauen.
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Ja, wir wollen uns sowohl für den barrierefreien Neubau als auch den Umbau im Bestand einsetzen. Für den Neubau wollen wir die Sächsische Bauordnung anpassen und so die DIN 18040 zum barrierefreien Planen, Bauen und Wohnen in das Baurecht überführen. Um den großen Bedarf an Wohnraum für Menschen mit Behinderungen und/oder Pflegebedarf zu decken, muss jeder Neubau barrierefrei angelegt sein. Das gilt insbesondere für den Sozialwohnungsbau, denn Barrierefreiheit darf keine Frage des Geldbeutels sein.

Mithilfe einer im Sächsischen Inklusionsgesetz verankerten Landesfachstelle für Barrierefreiheit wollen wir auch entsprechende Gutachterstellen und Beratungsmöglichkeiten schaffen. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Barrierefreiheit verpflichtender Bestandteil der Ausbildung von Bauberufen wird, denn es ist wichtig, dies in der Planungsphase von Anfang an mitzudenken. Die Mehrkosten im Neubau belaufen sich dann laut Studien nur auf 1% der Gesamtkosten, was deutlich günstiger ist als aufwändige Umbaumaßnahmen.

Da durch den Neubau allein der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum nicht gedeckt werden kann, benötigen wir zusätzlich Förderprogramme, die den barrierefreien Umbau von Wohnraum finanziell unterstützen. Die Mittel dafür wollen wir entsprechend des steigenden Bedarfs aufstocken.

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Wir setzen uns dafür ein, barrierefreien Wohnraum zu schaffen und machen uns stark, dass entsprechende Förderprogramme auf Landesebene auskömmlich vorgehalten werden, um bestehenden Wohnraum entsprechend barrierefrei umbauen zu können. Dabei möchten wir die Zugangswege zur Beantragung so niederschwellig wie möglich halten.

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Wir Freie Demokraten sehen bei barrierefreiem Wohnraum noch stärken als bei dem sonstigen Wohnraum einen enormen Mangel. Wir müssen dringend mehr bauen. Das schaffen wir, indem wir überflüssige Verordnungen und Vorschriften abschaffen, aber auch gezielt barrierefreien Wohnungsbau fördern. Zudem werden wir auch den Bestandsumbau fördern sowie private Investitionen durch Anreize unterstützen.