[Sassy_Social_Share]

Potentiale des Vereinssports für die Prävention und den Abbau von Diskriminierung nutzen

Der Vereinssport in Deutschland und Thüringen vermittelt Grundsätze und Werte, die einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum Abbau von Diskriminierung leisten. Zu ihnen zählen beispielsweise

  • gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Fair Play,
  • ein verantwortungsvoller Umgang mit Kindern und Jugendlichen
  • sowie eine Beteiligung und Mitbestimmung unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion und geistiger wie körperlicher Verfasstheit.

Im Vereinssport haben Gewalt, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Extremismus keinen Platz.

  1. Wie stehen Sie zu diesen Grundsätzen und Werten des Sports?
  2. Welche Bedeutung hat für Sie der organisierte Sport bei der Verankerung dieser Grundsätze und Werte in der Gesellschaft?
  3. Inwieweit streben Sie eine weitere Unterstützung des Sports bei diesen gesamtgesellschaftlichen Anliegen und Aufgaben an?

Die CDU hat auf unsere Fragen mit einer Stellungnahme geantwortet.

Dazu finanzieren wir auch derzeit schon Projekte, z.B. beim Landessportbund.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schätzen den organisierten Sport in Thüringen sehr. Die in Vereinssatzungen verankerten Grundsätze und Regeln sind ein wichtiges Fundament gelebter Demokratie und für den Zusammenhalt der Gesellschaft von besonderer Bedeutung.

Die Organisationen des Sports unter dem Dach des Landessportbundes sind für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen starke zivilgesellschaftliche Partner in der Entwicklung eines modernen Zusammenlebens. In Vereinen organisierter Sport hat enorme Reichweite und bringt vielfachen gesellschaftlichen Nutzen: Gesundheit, sozialen Zusammenhalt, Wertevermittlung, Integration, außerschulische Bildung sowie gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung mit demokratischen Mitteln. In den Sportvereinen gelingt Inklusion unkompliziert: Die Verschiedenheit der einzelnen Menschen nach Alter, Geschlecht, Religion, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung wird akzeptiert und mitgedacht. Der notwendige Wandel der vielfältigen Zivilgesellschaft ist im Sport oft bereits Realität.

Seit 2014 haben wir uns deshalb in der Landesregierung für eine verbesserte Unterstützung des organisierten Sports eingesetzt. 2015 haben wir das Thüringer Glücksspielgesetz geändert und die jährlichen Zuwendungen an den Landessportbund und seine Anschlussorganisationen um 770.000 EUR pro Jahr erhöht. So erhält der organisierte Sport jährlich bis zu 10,22 Mio. EUR aus den Spieleinsätzen der vom Land veranstalteten Lotterien. Daneben haben wir 2018 mit der rot-rot-grünen Koalition das Thüringer Sportfördergesetz novelliert und die unentgeltliche Nutzung von Sport- und Spielanlagen für den Vereinssport durchgesetzt. Gleichzeitig haben wir die finanzielle Unterstützung des Landes für die Sanierung von kommunalen und Vereins­sportstätten in den letzten Jahren angehoben.

Wir teilen diese Grundsätze und Werte. Der organisierte Sport ist für uns wichtiger Pfeiler für eine Verankerung dieser in der Gesellschaft. Sport trägt zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Sport hält zur Fairness an. Sport leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Sport fördert die Völkerverständigung.

Rot-Rot-Grün hat den Sport in Thüringen in den letzten Jahren gestärkt. Zum Beispiel garantiert das neue Sportfördergesetz Vereinen und Verbänden im Breitensport die kostenlose Nutzung von Sportanlagen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb, es bestehen bessere Möglichkeiten für die finanzielle Ausstattung der Sportfachverbände und der Stadt-und Kreissportbünde durch die dauerhafte Erhöhung der finanziellen Mittel für den Landessportbund Thüringen und der Sanierungsstau bei Sportstätten konnte weiter abgebaut werden.

DIE LINKE. Thüringen steht dafür, das der Sport auch zukünftig weitere Unterstützung erhält. Das Sportfördergesetz muss in all seinen Bestandteilen ohne Abstriche umgesetzt werden und der Landessportbeirat zügig seine Arbeit aufnehmen. In Bezug auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Abbau von Diskriminierung ist uns wichtig, dass die  in Thüringen vorhandenen Fanprojekte, etwa in Erfurt und Jena, werden weiterhin unterstützt. Zudem existiert auch im Sport eine Art Geschlechts­spezifisches Lohngefälle (Gender Pay Gap). Sportlerinnen erhalten trotz der­selben sportlichen Leistungen eine geringere monetäre Wertschätzung als Sportler, z.B. bei Entlohnung, Fördermittel oder Sach- und Geldpreisen. Wir wollen erreichen, dass die Wertschätzung und Anerkennung einer sportlichen Leistung bzw. Sportart nicht länger vom Geschlecht abhängig ist

Wir Freie Demokraten wissen um die Bedeutung der Sportvereine und ihrer Arbeit für die Förderung des sozialen Zusammenlebens. Wir stehen uneingeschränkt hinter den Werten des organisierten Sports und wertschätzen seine bedeutende Integrationsfunktion für unsere Gesellschaft. Sport bringt Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialem Status, religiöser oder politischer Anschauung zusammen und lehrt gegenseitigen Respekt und Fair Play. Daher gilt unser Dank den ehrenamtlichen Helfern und Trainern, die Vereinsleben überhaupt erst möglich machen. Diese wollen wir unterstützen und ihnen Wertschätzung zuteilwerden lassen. Aktionen und Projekte der Sportvereine z.B. gegen Gewalt und Extremismus werden wir weiter unterstützen.

Von der AfD haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Bewertung

So haben wir bewertet: Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Skala mit Hilfe eine Smileysystems. Für die Gesamtbewertung ist es besonders wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch tatsächlich geeignet sind, um Diskriminierung entgegenzuwirken, daher ergibt sie sich aus dem gewichteten arithmetischen Mittel der drei Kriterien. 50 Prozent der Gesamtwertung wird dabei von der Effektivität der Maßnahme bestimmt, jeweils 25 Prozent von der Sensibilität für Problemlagen und von der Konkretion.

CDU SPD GRÜNE DIE LINKE FDP AfD
Sensibilität für Problemlage
Konkretion der Maßnahme
Effektivität der Maßnahme
Bewertung insgesamt
vollständige Detailansicht