KategorienArbeit, Bündnis (merkmalsübergreifend), mit Bewertung, Öffentliche Verwaltung

Landesverwaltung als Diversity-Vorbild

Die sächsische Landesverwaltung hat den Auftrag, die Vielfältigkeit der sächsischen Bevölkerung in ihrer eigenen Personalstruktur widerzuspiegeln. Damit steht sie in der Verantwortung, hierauf proaktiv hinzuwirken.

Was sind die Eckpunkte Ihres ministerienübergreifenden Diversity Mainstreaming Konzeptes für die Landesverwaltung?

Unsere Bewertung der Antworten:

Die Gesamtbewertung einer Antwort ergibt sich aus dem gewichteten arithmetischen Mittel der drei Kriterien. 50 Prozent der Gesamtwertung wird dabei von der Effektivität der Maßnahme bestimmt, jeweils 25 Prozent von der Sensibilität für Problemlagen und von der Konkretion.

Als Landespartei haben wir weder ein Diversity Mainstreaming Konzept erarbeitet noch ist dies geplant. Die Erarbeitung eines solchen ministeriumsübergreifenden Konzeptes wäre Aufgabe und Angelegenheit der Ministerien und nicht Zuständigkeit von Landespartei(en).

Eckpunkte für ein solches Konzept sind für uns die Definition von Zielen, Vorgaben für die Personalauswahl zur Vermeidung von Diskriminierung und Sicherung bzw. Ausbau der Vielfalt, die Evaluierung von Maßnahmen und die Verankerung der Verantwortung der Führungsebene.

Unsere sächsische Gesellschaft ist vielseitig. Darum ist es für uns BÜNDNISGRÜNE selbstverständlich, dass genau diese vielseitige Gesellschaft in einer leistungsstarken öffentlichen Verwaltung repräsentiert werden kann und repräsentiert wird. Wir wollen, unterrepräsentierte Gruppen in der öffentlichen Verwaltung erfassen und Bereiche mit Benachteiligung erkennen. Für uns BÜNDNISGRÜNE steht fest: Wir wollen Geschlechterstereotypen in den Köpfen abbauen. Strukturelle Benachteiligungen müssen der Vergangenheit angehören. Darum arbeiten wir aktiv am Abbau diskriminierender Strukturen und Barrieren, beispielsweise durch eine diskriminierungsfreie öffentliche Kommunikation. Die Akzeptanz von Vielfalt ist und bleibt eine Querschnittsaufgabe. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die gesamte Verwaltung über alle Ressorts hinweg akzeptanzfördernde Maßnahmen umsetzt.

Die Landesverwaltung ist noch lange kein Abbild der Bevölkerung. Hier sind weitere Anstrengungen zu unternehmen, um zu mehr Diversität zu gelangen. Verpflichtende Fortbildungen in Diversitätsmanagement und Antidiskriminierung für Beschäftigte in Führungspositionen und anonymisierte Bewerbungsverfahren können für eine Verbesserung sorgen.

Vom BSW haben wir keine individuellen Antworten auf unsere Fragen erhalten, sondern eine allgemeine Stellungnahme. Die Stellungnahme finden Sie hier.

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, dass die richtige, fachlich qualifizierte Person ohne Diskriminierung die Stelle bekommt, für die sie geeignet ist. Quotenregelungen lehnen wir in dem Zusammenhang ab. Wir sind auch der festen Überzeugung, dass die Verwaltung nicht die gleiche Struktur wie die sächsische Bevölkerung aufweisen muss. Wichtig ist lediglich, dass eine Diskriminierung der einzelnen Personen ausgeschlossen werden kann.