Der dicke Körper wird in unserer Gesellschaft als minderwertig betrachtet. Mitleid oder ein Fett-Fetisch werden häufig als Basis für Partnerschaften unterstellt, bei denen eine Person ein deutlich höheres Gewicht aufweist. Dies führt bereits bei dicken Kindern zu einem geringeren Selbstwertgefühl und mit Einsetzen des sexuellen Interesses zu einem starken Misstrauen bei positiven Körperansprachen bis hin zu einer vollständigen Ablehnung des eigenen Körpers.
- Werden Sie die Gleichwertigkeit von Körpern, insbesondere die des dicken Körpers, als Lernziel im Lehrplan Sexualerziehung verankern?
- Welche Themenblöcke schlagen Sie für die verschiedenen Altersstufen vor, um die Gleichwertigkeit aller Körper zu vermitteln?
Wir erachten die im Lehrplan Sexualerziehung für allgemeinbildende und berufliche Schulen in Hessen vom 16. August 2016 aufgeführten Themenblöcke als allgemein ausreichend. |
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Die SPD Hessen wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung und tritt für die Förderung der Wertschätzung einer Kultur der Vielfalt ein. Schülerinnen und Schüler sollen Schule als einen Ort wahrnehmen, in dem sie frei von Diskriminierung, Gewalt und Angst ihre eigene Identität finden können. Es darf keine Toleranz für Mobbing geben. Betroffene Jungen und Mädchen brauchen Schutz und Verständnis sowie Hilfe. |
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Wir setzen wir uns für eine wertschätzende Haltung gegenüber allen Gewichtsformen, auch in der Schule ein. Ein positiver Umgang mit dem eigenen Körper, die Akzeptanz unterschiedlicher Gewichte und die Vermittlung eines stabilen Selbstwertgefühls sind wichtige Lernziele, die auch in der Schule vermittelt werden sollen. Dies kann auch durch entsprechende Bebilderung in Schulbüchern geschehen. |
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1. Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll. Dies ist die zentrale Botschaft, die Kindern und Jugendlichen auch in der Sexualkunde übermittelt werden müssen. Größe, Hautfarbe, Geschlecht, Gewicht, Behinderung – nichts davon macht einen Menschen besser, wertvoller oder liebenswerter als einen anderen. |
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Das Thema Sexualpädagogik sowie Aufklärung haben in der Grundschule ihre Berechtigung, da sie von den Kindern auf vielfältige Art und Weise in die Einrichtungen hineingetragen werden – und zwar mit einer ganz natürlichen Neugier und Wissbegierde. Deshalb müssen altersgerechte Angebote erarbeitet und ggf. auch anlassbezogen realisiert werden. Es ist dementsprechend notwendig, dass die pädagogischen Fachkräfte und Lehrerinnen und Lehrer auf diese Themen eingehen können und diese kindgerecht erklären und vermitteln können. Vor diesem Hintergrund ist auch notwendig, Materialien zu entwickeln, die die Vermittlung und Auseinandersetzung unterstützen. Im Zuge dessen gilt es auch die Lehrinhalte zu überprüfen und ggf. anzupassen, jedoch bedarf es unserer Ansicht nach nicht immer einer neuen Vorgabe, sondern viel wichtiger sind ein positives und offenen Schulklima und ein fächerübergreifender Ansatz, der Themen auch anlassbezogen aufgreifen und vermitteln kann. |
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Die AfD hat unseren Fragenkatalog ebenfalls erhalten, sich aber gegen eine Teilnahme am Wahlkompass Antidiskriminierung entschieden. Die Begründung können Sie hier nachlesen. |
Bewertung
So haben wir bewertet: Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Skala mit Hilfe eine Smileysystems. Für die Gesamtbewertung ist es besonders wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch tatsächlich geeignet sind, um Diskriminierung entgegenzuwirken, daher ergibt sie sich aus dem gewichteten arithmetischen Mittel der drei Kriterien. 50 Prozent der Gesamtwertung wird dabei von der Effektivität der Maßnahme bestimmt, jeweils 25 Prozent von der Sensibilität für Problemlagen und von der Konkretion.
CDU | SPD | GRÜNE | DIE LINKE | FDP | AfD | |
Sensibilität für Problemlage | ||||||
Konkretion der Maßnahme | ||||||
Effektivität der Maßnahme | ||||||
Bewertung insgesamt |